Die Biodiversität kann uns nicht egal sein

Die Umweltfreisinnigen fordern griffigere Massnahmen zugunsten der Biodiversität

Der Bundesrat hat im Rahmen der Abstimmung zur Biodiversitätsinitiative versprochen, mit dem zweiten Aktionsplan dem Biodiversitätsverlust Einhalt zu gebieten. Mit der Veröffentlichung des Aktionsplans am 20 November 2024 wird deutlich: Er nimmt die Biodiversität, die Grundlage unser aller Lebens, nicht ernst.

Die Umweltfreisinngen St.Gallen (UFS) haben sich im September gegen die Biodiversitätsinitiative ausgesprochen, weil der Fokus zu stark auf dem Heimat- und Landschaftsschutz lag. Sie hätte Projekte im Bereich der erneuerbaren Stromproduktion oder der Siedlungsentwicklungen merklich erschwert. Gleichzeitig haben die UFS aber griffige Massnahmen zugunsten der Biodiversität gefordert. Die Wissenschaft ist sich in Bezug auf die biologische Vielfalt in der Schweiz einig: Sie ist in einem schlechten Zustand und in vielen Bereichen sogar rückläufig. Die meisten Ziele der ersten Umsetzungsphase 2017 bis 2024 wurden nicht erreicht. Der Handlungsbedarf ist klar ausgewiesen.

Mit dem Aktionsplan Biodiversität, mit welchem nun der Bundesrat die zweite Umsetzungsphase (2025 bis 2030) eingeläutet hat, hat «der Berg eine Maus geboren». Die Umweltfreisinnigen bezweifeln, dass die 15 geplanten Massnahmen und die dafür zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel ausreichen, um den Rückgang der Biodiversität aufzuhalten.  

Die Umweltfreisinnigen fordern deshalb vom Bundesrat und -parlament entschiedeneres Handeln gegen den Arten- und Lebensraumverlust. Dafür müssen auch genügend Finanzmittel zur Verfügung gestellt werden. Nicht oder zu zögerliches Handeln wird die Schweizer Volkswirtschaft teuer zu stehen kommen.

Die Regierung des Kantons St.Gallen hat am 12. Dezember 2017 die Biodiversitätsstrategie 2018 bis 2025 verabschiedet. Das Fazit einer Zwischenevaluation im Jahre 2021 zeigt: Der Kanton ist auf Kurs. Die UFS unterstützen die weiteren Bestrebungen, die Lebens- und Umweltqualität als bedeutenden Standortsfaktor sicherzustellen.

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